Als er wieder herabstieg, hatte sich - von Aicha her deutlich erkennbar - seine betonte Bischofsgestalt auf der Spitze des Felsen in Stein verewigt. Daraufhin gelobte der Herrscher, niemanden mehr in den Abgrund zu stürzen. Doch auf die herrliche Aussicht, die sich von den Felsspitzen dem Bergsteiger bietet, braucht auch der "Nur Wanderer" nicht verzichten.
Denn ein schmaler Bergpfad führt vom Tal aus hinauf bis zur höchsten Zinne der Dohlenfelsen. Nur ein wenig Mut, er wird reich belohnt werden: Im Frühjahr leuchtet Ihnen von den Hängen der Seidelbast und die tiefviolette Blüte der Küchenschelle entgegen. Im Sommer steigen Sie über ausgebreitete Thymiankissen, die so herrlich schmeckenden Blaubeeren und im Herbst finden Sie den kleinen blauen Enzian neben unzähligen anderen Kostbarkeiten der heimatlichen Pflanzenwelt.
Sicher wird ihnen auch ein Gericht von selbstgesuchten Schwammerln als krönender Abschluss eines Spazierganges munden. Sollten Sie bei Ihrer Wanderung keine Orchideen gesehen haben, sind Sie bestimmt mit Ihren Gedanken an den Auswaschungen im Felsen hängen geblieben und hören im Geiste das Rauschen der Urdonau. Wenn Sie schließlich die Felsspitze erreicht haben, werden Sie begeistert sein von dem herrlichen Blick, der weit ins Tal reicht.

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