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Ortsgeschichte

Konstein - schon immer eine Reise wert! 

Die malerische Landschaft - im sogenannten Urdonautal gelegen - und die Glashütte waren im letzten Jahrhundert ein Anziehungspunkt für viele Reisende. Karl Kugler schreibt 1868 in seinem Buch "Die Altmülalp":

"Der Anblick von Kunstein und seiner Umgebung hat sehr viel Malerisches. Man kann nicht leicht schönere Felsenkegel und am Berge hervortretende Hügel sehen, als sich hier dem Auge darbietet. Überall wohltätiges Grün von Gebüsch und Wald und in der Ferne das Örtchen Aicha... Der Besuch der Glashütte im Dorfe, welche mit voller Thätigkeit betrieben wird, gewährt durch den Anblick der hübschen Arbeit Interesse und Vergnügen." (S. 143 ff.) 

Pfarrer Gottfried Meyer, der übrigens einige Jahre in der Marktgemeinde lebte, kommt in seinem 1926 erschienen Führer "Von Eichstätt und Neuburg in das Wellheimer Tal" ebenfalls ins Schwärmen: "...Konstein (ist) ein Ort mit ca. 500 Einwohnern, bekannt durch seine Glashütte und seine schöne Lage. Um letztere besser würdigen zu können, muss man auf die pittoresken Felsen der waldigen Umgebung, etwa den Löwenkopf hinter der Brauerei steigen (um) den Anblick auf sich wirken (zu) lassen. Drei Wirtschaften in Konstein Hosemann (ehem. Brauerei, Garten), Schreitmüller (in der nähe der Bahn) und Gastwirtschaft Krüger (die sogen. "Luft" auf dem Weg nach Eichstätte gelegen) haben gute Verpflegung." 

Heute ist Konstein mit seiner Umgebung immer noch ein beliebtes Ausflugsziel und ein Dorado für Kletterer. Mit dem Weißen Grat hatte Konstein um die Jahrhundertwende bereits eine erste Route. 1910 erfolgte die erste Besteigung des Dohlenfelsens, damals eine Sensation, über den Südgrat. Die weitere Erschließung für die Sportkletterer erfolgte in den fünfziger und siebziger Jahren. Berühmt wurde Konstein auch durch das von einem namhaften Münchner Sporthaus veranstaltete das 1. Internationale Sportklettern (1. Bis 3. Mai 1981). Die größte Entwicklung erfuhr das Klettergebiet jedoch in den neunziger Jahren. So entstanden 1994/95 über 70 neue Routen mit Klettermöglichkeiten bis Schwierigkeitsgrad X.