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  Wie versprochen, unterrichte ich Sie gerne vom aktuellen Stand unseres Experiments. Mit der Gunst der Witterung konnten wir den ersten Schachtofen fertig stellen; weitere, werden sogleich folgen. Nach genügender Trocknungszeit können wir dann mit dem Schmelzversuch beginnen. Sie werden rechtzeitig wieder von uns hören.

  Inzwischen tauchte bei uns eine Frage auf, wie alt die bisher gefundenen vorgeschichtlichen Eisenschlacken sind. Leider haben wir hier keinen exakten Anhaltspunkt. Es wäre für die Archäologie sehr von Bedeutung, wenn es eine Möglichkeit gäbe, dies festzustellen.

   Bei meinen Ermittlungen kam ich auf den Hinweis, mit Hilfe der Thermoluneszens-Analyse möglich sei.

   Silikatisches Material, vor allem Quarze und Feldspäte, die von der Schlacke umschlossen werden und durch die Verhüttung auf hohe Temperaturen gebracht wurden, erfüllen die Voraussetzungen für eine Altersbestimmung nach diesem Verfahren.

   Trotzdem gibt es bisher kaum praktische Anwendungen in Richtung, was erstens auf den hohen Arbeitsaufwand und eine für Archäologen oft nicht ausreichende Genauigkeit zurückzuführen ist. Es fehlen bisher auch noch die systematischen Untersuchungen, um für Archäologen brauchbare und zuverlässige Alterswerte zu liefern. Die Uni Saarbrücken hat sich vor Jahren unter Prof. Hasso Moesta wohl mit diesem Thema befasst; man führt dort aber seitdem keine Forschungen in dieser Richtung mehr durch. Auch Herr Prof. Dr. Josef Riederer vom Rathgen-Forschungslabor in Berlin Charlottenburg konnte auf meine Anfrage keine Kollegen an anderen Instituten nennen, die sich mit Schlackendatierung befassen. Seiner Meinung nach wäre aber vorstellbar, dass eine physikalische Doktor- oder Diplomarbeit Klarheit über den Stand der Dinge bringen könnte. Vielleicht könnte ein angehender Physiker sich für dieses Thema begeistern.

   Nicht nur ich würde mich freuen, wenn dieser Denkanstoß Früchte tragen würde. Vielleicht können Sie bei gegebener Gelegenheit auf dieses Thema aufmerksam machen.

Mit freundlichen Grüßen
Heinz Mittel

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